In der Volksschule waren gleich zwei Franz-Josef in der gleichen Klasse. Zudem lernten beide Akkordeon. Da nun der gegenständliche „Franz-Josef“ der deutlich bessere Akkordeon-Schüler war kam der damalige Lehrer und Musik-Erzieher in Personalunion, Dir. Franz Sauer, auf die Idee mich als „Kaiser“ in Anlehnung an den Österreichischen Kaiser zu nennen.
Später geriet dieser Spitzname in Vergessenheit. Erst in der Gendarmeriezeit fand der „Kaiser“ wieder Verwendung, weil es allein im Zillertal gleich 3 Eberharter und 2 Franz Eberharter bei der Gendarmerie gab.
Um mich von den anderen Eberharter´s abzuheben begann ich meine Arbeiten mit „Kaiser“ zu signieren und auch unter dem Pseudonym „Kaiser“ zu schreiben und zu komponieren.
Die Ätz- und Beiztechnik auf Metall wurde bereits vor 5000 Jahren von den geheimnisumwobenen Schwertschmieden der Samurai in Japan angewandt.
Damals galt diese Technik, derer später auch die Damaszener Schmiede mächtig waren, weniger der Farbgebung der Klingen, als vielmehr der dadurch zu beeinflussenden Oberflächenstruktur, die die handgehämmerten Stähle so hart und zugleich geschmeidig werden ließ.
Erst viel später wurde das Ätzen und Beizen von Metall in der Radierung als auch zur Farbgebung und als Kontrastmittel in der Tauschiertechnik angewandt.
In der Übersetzung eines Buches aus dem 17. Jahrhundert finden sich genaue Aufzeichnungen darüber, welches Ätz- oder Beizmittel bei welchen Bedingungen auf welchem Material welche Farbe erzielt.
Durch die heute in viel reinerer Form vorliegenden Chemikalien und vieler Versuche gelang es mir, die Farbpalette wesentlich zu erweitern.
So wirkt zum Beispiel eine kalte Säuremischung auf kaltem Metall wesentlich anders, als wenn beides vorher erwärmt wurde. Wiederum eine andere Wirkung zeigt die gleiche auf etwa 80 Grad Celsius angewärmte Säuremischung auf abgekühltem Material, während durch die Wirkung der gleichen, aber kalten Säure auf fast glühendem Metall wiederum eine andere Farbe zu erzielen ist.
Auch hat sich herausgestellt, daß das in verschiedenen Legierungen (55 bis 90% Kupfer und 45 bis 10% Zink) erhältliche Messing sich besonders gut für diese Arbeiten eignet, da beide Metalle sich durch vorheriges Ausätzen gesondert ansprechen lassen. So sorgt das Kupfer im Messing für die warmen Erdtöne, während das Zink oder in Sonderlegierungen weitere Metalle für die eher kalten Oxydfarben verantwortlich sind.
Bei der Arbeit „Mystik der Rose“ ging der Künstler noch einen Schritt weiter, indem er nach dem Ätzen und Beizen der Messingplatte die Rose in 24 kt Blattgold aufbrachte. Die „Strahlen“ der Rose wurden mit einem Diamanten ins Metall geschnitten und wandern beim Original mit dem Lichteinfall mit.
Dies war besonders schwierig zu fotografieren um den vorliegenden Kunstdruck realisieren zu können. Dieser Kunstdruck in limitierter Auflage in zwei Größen wurde von einer darauf spezialisierten Druckerei in Nürnberg hergestellt und danach die Druckplatten vernichtet.
Dabei handelt es sich um einen 11-Farben-Druck auf Silber-bedampftem Spezialpapier mit zusätzlicher Relief-Prägung der Rose selbst.
Im Zuge der Entstehung dieser „Mystik der Rose“ ging der Künstler so weit, dass er die Idee und den Inhalt des Werkes zusätzlich in einem musikalischen Werk verarbeitete. Damit gelang es ihm den Betrachter zusätzlich in den Bann zu ziehen.