Franz Eberharter

alias „KAISER“, alias „LACHGASfranz“

Biografie Teil 1

Geb. am 23.2.1955 in Mayrhofen als zweites von fünf Kindern und aufgewachsen in Mayrhofen besuchte er die Volks- und Hauptschule in Mayrhofen. Mit 6 Jahre kam ich unter die Fittiche von Dir. Franz Sauer. Er unterrichtete mich zuerst auf der Melodica und dann fünf Jahre lang auf dem Akkordeon. Jährliche Schülerkonzerte waren meine erste Bühnenerfahrung. Das Paradestück damals der Tango „Ole Guappa“. Werde nie vergessen, wie mir mein Opa Duregger Seppl den Takt einbleute: „Rrramtata tata rrramtata ta!“

Mein Wunsch war Kunstschmied zu werden. Um den damals nicht besonders gut bewerteten Polytechnischen Lehrgang zu umschiffen ging ich nach Fulpmes in die Höhere Technische Lehranstalt. Von den Padres im Don Bosco Schülerheim äußerst liebevoll umhegt und vom Heimweh geplagt beschloss ich in der zweiten Klasse zu Weihnachten den 17-Mann Schlafsaal wieder gegen das heimatliche Einzelzimmer auszutauschen und startete wie eigentlich vorgehabt die Lehre als Kunst- und Bauschlosser. Mehrere Lehrlingspreise in Gold und Silber und schlussendlich der Landessieger beim Lehrlingswettbewerb war die Folge. Leider hatte mein Chef mit der Kunstschmiederei nicht viel am Hut, sodass ich mir überlegte, was ich nach der Lehre machen wollte.
Mit 15 Jahren spielte ich als Mitglied der Gründungsband der Schürzenjäger, den „L´equipe 2000, zu Sylvester zum ersten Mal beim Gasthof Neuwirt in Finkenberg. Mit von der Partie waren Peter Steinlechner, Alfred Eberharter, Rudi Sturzeis und „Zeil´n-Macht´l“

Biografie Teil 2

Anfänglich war ich als Trompeter eingestellt. Zu der Zeit war ich auch Mitglied der Bundesmusik-Kapelle Mayrhofen unter Kapellmeister Hans Tramnitz. Das Trompetenspiel beigebracht hatte mir unser erster Flügelhornist Walter Sauerwein. Später übernahm ich in der Band auch Orgel, Klavier und Akkordeon. In diesem Alter weihte mich Direktor Sauer auch in das kirchliche Orgelspiel ein. Seitdem bin ich bis heute immer wieder als Hilfsorganist tätig. Auch wenn´s mir schlecht geht hilft mir ein halbes Stündchen an der Pfeifenorgel und ich bin wieder ein anderer Mensch.

Bis 1974 ging die Band und die Lehre parallel, was heißt, dass wir manche Monate  wie Profibands täglich im Nachtlokal spielten. 7.00 Uhr früh Tagwache und schnelles Frühstück, um 07.30 Uhr Start in der Schlosserei Amor in Mayrhofen. 12.00 Uhr schnell heim, essen und eine halbe Stunde auf´s Ohr legen. Um 13.00 Uhr wieder in die Werkstatt bis 17.30 Uhr. Danach sofort heim, duschen und ins Bett. Um 20.00 Uhr eintrudeln im Nachlokal, schnell was essen und dann die Sau rauslassen bis 03.00 Uhr. Dann nicht immer gleich heim …. jedenfalls ging um 07.00 Uhr das Rad wieder an. Am Wochenende dann zusätzlich Proben am Nachmittag.

Naja, wir haben´s überlebt und in dieser Zeit unglaublich viel gelernt. Ich hatte mir eine richtige Hammond-Orgel gekauft und war bei den Profimusikern furchtbar lästig. Aber alle haben mir geholfen und ich habe in dieser Zeit so manche Trick´s gelernt. Im Herbst 1974 löste sich „L´equipe 2000“ auf und ich trat in die Gendarmerie ein. Zu diesem Beruf kam ich eigentlich wie die Jungfrau zum Kind. Damals litt die Gendarmerie unter Personalmangel und hatte eine Aktion laufen. So fragte der Postenkommandant von Kaltenbach, der sich privat im Gasthof Brücke in Mayrhofen aufhielt, unseren Schlagzeuger Martin: „Also, solche Leute wie dich bräuchten wir in der Gendarmerie. Möchtest du nicht die Aufnahmeprüfung machen?“ Da er eine ziemliches Kante war, fragte ich, auch am Tisch sitzend, nach, ob denn so schmale Würfe wie ich nicht zu brauchen wären. „Woll, woll, kimm na a zum Test nach Kaltenbach!“
Kurze Rede, langer Sinn, ich war schlussendlich alleine beim Aufnahmetest am Posten Kaltenbach.
Martin hatte sich in die Hose gemacht.

Biografie Teil 3

Am 4. Dezember 1974 ging´s dann in der Gendarmerieschule in Absam mit der Ausbildung los.
Im Sommer 1975 wurde ich für drei Wochen als Verstärkung dem Gendarmerieposten Niederndorf zugeteilt. Dort lief mir auch mein Schatz Hella über den Weg. Ich in Uniform auf Verkehrsstreife, sie im rückenfreien Oberteil, enger Hose und wallendem blonden Haar Fahrrad-schiebenderweise mit ihrer Mama unterwegs. „Hallo Mädl“, in Anspielung auf ihr rückenfreies Leiberl, „bei dir geht das Rücklicht nicht!“ Worauf sie sich umdrehte und meinte: „Die Handbremse auch nicht!“

Nun, oh Wunder, sie hält es immer noch mit mir aus und ich freu mich über jeden Tag, den sie mit mir verbringt!
Im Laufe der Jahre gründeten Hella und ich eine Familie, wohnten in Mayrhofen und später in Zell am Ziller und bekamen zwei Buben und zwei Mädchen.
Nach 13 Jahren Gendarmerie und als Drogenfahnder tätig, quittierte ich im November 1987 nach heftigen Repressalien gegen mich und meine Familie den Dienst.

Biografie Teil 4

1998 überredete ich Alois Neuner und gründete die Cabarett-Gruppe „LACHGAS“ mit ihm und Karl-Heinz Schmid aus Innsbruck. Zwei Jahre später wurde es Karl-Heinz zu viel und Rudi Sturzeis kam nach monatelangen Überredungskünsten zur Gruppe.
Es folgte ein unbeschreiblicher Höhenflug. 8 Jahre, 8 komplett neue Programme, ca. 1000 Auftritte mit einer halbem Million Zuschauer, einige Fernsehsendungen usw. usw.
2006 kam es zum großen Bruch. Ich glaube wir haben einfach in zu kurzer Zeit zu viel gespielt und zu viel Geld verdient.

Dann folgte ein persönlicher Rückzug aus der Öffentlichkeit und ich widmete mir mehr den bildenden Künsten. Die Ätz- und Beiztechnik auf Messing verfeinerte ich immer mehr und Ausstellungen im In- und Ausland brachten mir den notwendigen finanziellen Rückhalt.
2008 begann ich wieder an einem Kabarett-Programm zu schreiben. In den folgenden Jahren entstanden mehrere Soloprogramme. Die Bühne teilte ich mir jeweils mit einem Musiker, da ich mich kurioserweise alleine nicht sicher fühlte.

Gut, auch das hat sich wieder gelegt und ich bin wieder der Alte.  Jetzt teile ich mich halt ein wenig. Richtig giftig und hinterhältig kann ich bei meiner sonntäglichen Krone-Kolumne „Tirolerisch denkt“ sein. Im Kabarettprogramm gibt´s keine Botschaften, da ist einfach Lachen, Lachen und nochmals Lachen angesagt.
Und als Ausgleich für die Kopfarbeit mache ich Gürtelschnallen, Lederarbeiten, Bilder in Ätz- und Beiztechnik und beschäftige mich so oft es geht mit meiner Langzeit-Ehefrau, meiner geliebten Hella!
Hoffentlich können wir unsere Familie und die bald sechs Enkel noch lange genießen.
Ich hab ja ein kleines Problem, denn ich muss glaube ich, mindestens 98 Jahre alt werden, damit ich bei meiner Frau noch einiges wieder gut machen kann.

Jedenfalls hält Lachen jung und ich sage es immer wieder: „Es gibt nichts Schöneres als von der Bühne herunter in lachende Gesichter zu schauen!“

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